Der interstellare Komet 3I/ATLAS streift Mars: Beobachtungspläne und wissenschaftliche Perspektiven
Am 3. Oktober 2025 wird der interstellare Komet 3I/ATLAS einen nahen Vorbeiflug an Mars durchführen und sich der roten Planeten etwa 30 Millionen Kilometer nähern. Dieses Treffen bietet Wissenschaftlern eine einzigartige Gelegenheit, ein Objekt zu studieren, das jenseits unseres Sonnensystems stammt.
\nEine außergewöhnliche Beobachtungsmöglichkeit
\nEntdeckung am 1. Juli 2025 durch das ATLAS-System in Chile, ist 3I/ATLAS das dritte interstellare Objekt, das unseren Sonnensystem durchquert, nach 1I/ʻOumuamua im Jahr 2017 und 2I/Borisov im Jahr 2019. Sein hyperbolischer Kurs und seine hohe Geschwindigkeit deuten auf eine Herkunft außerhalb unseres Sonnensystems hin. Der enge Vorbeiflug von 3I/ATLAS nahe dem Mars stellt eine seltene Gelegenheit für Missionen im Marsorbit dar, direkt einen interstellaren Kometen zu beobachten.
\nDie am Marsorbit beteiligten Missionen
\nDie Europäische Weltraumorganisation (ESA) plant, ihre Missionen im Orbit um den Mars zu nutzen, um 3I/ATLAS zu beobachten. Mars Express, seit 2003 im Einsatz, und der Trace Gas Orbiter (TGO) der ExoMars-Mission, seit 2016 in Betrieb, sind mit Instrumenten ausgestattet, die die chemische Zusammensetzung und die Struktur des Kometen analysieren können. Diese Beobachtungen könnten wertvolle Informationen über die Natur der Materialien liefern, aus denen 3I/ATLAS besteht, und über die physikalischen Prozesse, die während seines Vorbeiflugs nahe der Sonne auftreten.
\nWissenschaftliche Ziele und Erwartungen
\nDie Untersuchung von 3I/ATLAS bietet Wissenschaftlern die Gelegenheit, die Zusammensetzung und die Eigenschaften einer interstellaren Kometen mit denen der Kometen aus unserem Sonnensystem zu vergleichen. Dies könnte dazu beitragen, die Prozesse der Planetenbildung und die Entwicklung von Materialien in verschiedenen galaktischen Umgebungen besser zu verstehen. Die Forscher hoffen außerdem, komplexe organische Moleküle zu entdecken, die Vorläufer des Lebens sind, und so die Vielfalt der planetaren Umgebungen in unserer Galaxie zu erforschen.
\nSichtbarkeit von der Erde aus
\nFür Beobachter auf der Erde wird 3I/ATLAS schwer observierbar bleiben. Ihre geschätzte scheinbare Helligkeit von etwa 18,8 macht sie zu schwach, um ohne professionelle Teleskope erkannt zu werden. Darüber hinaus liegt ihre minimale Entfernung zur Erde, die auf mehr als 240 Millionen Kilometern geschätzt wird, außerhalb eines Kollisions- oder bedeutenden Einflussrisikos für unseren Planeten.
\nZusammenfassend bietet der Vorbeiflug von 3I/ATLAS nahe am Mars der wissenschaftlichen Gemeinschaft eine beispiellose Gelegenheit, einen interstellaren Besucher aus nächster Nähe zu studieren, dank der Instrumente im Marsorbit. Die gesammelten Daten könnten unser Verständnis interstellarer Objekte und der Prozesse der Planetenbildung im Universum bereichern.